Wie werde ich Rettungsschwimmer?

Du interessierst dich für die Ausbildung zum Rettungsschwimmer? Wir informieren dich hier über Ausbildungsmöglichkeiten, Anforderungen und Kosten. Außerdem haben wir mit Clemens Menge von der DLRG...

David Kohler

Fachbereichsleiter Professionelle Rettung

Wie werde ich Rettungsschwimmer?

Du interessierst dich für die Ausbildung zum Rettungsschwimmer? Wir informieren dich hier über Ausbildungsmöglichkeiten, Anforderungen und Kosten. Außerdem haben wir mit Clemens Menge von der DLRG Konstanz gesprochen. Im Interview erzählt Clemens von seiner Ausbildung zum Rettungsschwimmer und warum ehrenamtliche Rettungsschwimmer so wichtig sind.

Eines vorweg: Rettungsschwimmer sein bedeutet nicht, den ganzen Tag am Strand zu liegen und dafür bezahlt zu werden. Vielmehr ist es eine anstrengende Tätigkeit, denn der Rettungsschwimmer trägt Verantwortung und muss permanent mit höchster Aufmerksamkeit das Geschehen im Badebereich im Blick behalten. Nur so kann er eine Notsituation schnell erkennen und entsprechend reagieren.

Wikipedia sagt: Offiziell sind Rettungsschwimmer ausgebildete Personen, denen die fachlichen Kenntnisse für das Erkennen, Begreifen und Handeln bei Unfällen am und im Wasser vermittelt, geprüft und durch eine Urkunde bescheinigt wurden.

Wer bildet in Deutschland zum Rettungsschwimmer aus?

Die Rettungsschwimmausbildung wird in Deutschland von 3 Organisationen angeboten.

1. Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG)
2. Wasserwacht des Deutschen Roten Kreuzes (DRK)
3. Wasserrettungsdienst des Arbeiter-Samariter-Bunds (ASB)

Die DLRG zählt die Ausbildung von Rettungsschwimmern zu ihren Kernaufgaben. Von 1950 bis zum Jahr 2018 hat die DLRG über viereinhalb Millionen Rettungsschwimmprüfungen abgenommen.

Was beinhaltet die Ausbildung als Rettungsschwimmer?

Die Ausbildung zum Rettungsschwimmer ist in Deutschland einheitlich geregelt. Sie umfasst einen Praxis- und Theorieteil und in beiden Bereichen muss nach Beendigung des Lehrkurses eine Prüfung abgelegt werden.

Es gibt drei Stufen der Rettungsschwimmausbildung, die aufeinander aufbauen:

1. Bronze
2. Silber
3. Gold

Bereits mit 12 Jahren kann die Ausbildung zum Rettungsschwimmer Bronze absolviert werden. Für das Abzeichen in Silber gilt ein Mindestalter von 14 Jahren und für Gold muss man 16 Jahre alt sein.

Je nach Farbe des Rettungsschwimmabzeichens berechtigt dieses, bestimmte Tätigkeiten auszuführen und Aufgaben im und am Wasser zu übernehmen. Um beispielsweise in einem Schwimmbad als Badeaufsicht zu arbeiten, ist das Rettungsschwimmabzeichen Silber Pflicht. Alle aktiven Retter müssen ihr Wissen übrigens aller zwei Jahre auffrischen und die Prüfung erneut ablegen. Das sogenannten Run-Swim-Run findet jährlich vor jedem Einsatzbeginn statt.

Hier informiert die DLRG über die verschiedenen DLRG Rettungsschwimmausbildungen und deren Prüfungsleistungen im Detail.

Ausführliche Informationen über das Kurs-Angebot für Rettungsschwimmer in deiner Region liefern die Ortsgruppen der DLRG. Die Bezirke für die sechs größten Städte findest du gleich hier:

Welche Voraussetzungen sind für die Ausbildung zum Rettungsschwimmer notwendig?

Neben dem Mindestalter für das jeweilige Abzeichen sind eine gewisse Grundfitness sowie gute Schwimmleistungen von Vorteil. Für den Rettungsschwimmer Silber und Gold muss außerdem ein Nachweis einer Erste Hilfe Ausbildung vorgelegt werden.

RESTUBE im Gespräch mit Clemens Menge, ehrenamtlicher DLRG Rettungsschwimmer

Restube: Du hast die Ausbildung zum Rettungsschwimmer bereits vor lange Zeit erfolgreich absolviert. Erzähl uns bitte, wie es dazu kam und was deine Motivationsgründe dafür waren?

Clemens: Ich bin in der DLRG Konstanz groß geworden, zum einen war es die logische Folge der Ausbildung und zum anderen war man „heiß“ darauf seinen „Bronzenen Adler“ zu bekommen und danach alle weiteren.

Restube: Wo wurdest du und wer genau hat dich zum Rettungsschwimmer ausgebildet?

Clemens: Ich wurde in der DLRG in Konstanz ausgebildet.

Restube: Kannst du uns das Programm der DLRG Rettungsschwimmausbildung kurz schildern? Wie lange dauert dieses? Was beinhaltet sie?

Clemens: Zu meiner Zeit umfasste die Ausbildung 12 Wochen Training und Theorie. Heute ist das aufgeteilt, es sind nach wie vor bei uns 12 Wochen Training im Schwimmbad und 2 Wochenenden Theorie. Das umfasste einerseits die Rettungsschwimmtheorie, Gefahren im Wasser, Eisunfälle, Selbstrettung, Umgang mit Rettungsmitteln, Fremdrettung und zum anderen einen Erste Hilfe Kurs.

Restube: Benötigt man spezielle Voraussetzungen, um Rettungsschwimmer zu werden? Ist eine bestimmte körperliche Fitness notwendig (wird diese sogar geprüft?), oder braucht man andere Vorkenntnisse?

Clemens: Um Rettungsschwimmer zu werden braucht es keine Vorkenntnisse. Alles notwendige Wissen wird dir in der Ausbildung vermittelt. Ebenfalls erlangst du durch das Training die erforderliche körperliche Fitness und Schwimmfähigkeiten. Je nach dem, dauert es einfach ein bisschen länger. Sowohl die Theorie als auch die Praxis und damit auch die Fitness sind Teil der Abschlussprüfung.

Restube: Rettungsschwimmer arbeiten oft ehrenamtlich. Wie sieht es in Punkto Kosten bei der Ausbildung zum Rettungsschwimmer aus?

Clemens: Bei uns in Konstanz musst du das erste Rettungsschwimmabzeichen bezahlen. Das sind derzeit 90 Euro. Bist du danach aktiv in unserem Verein, übernehmen wir alle weiteren Kosten von folgenden Ausbildungen. Das regelt aber jede DLRG Gruppe individuell.

Restube: Laut Statistiken (WHO, DRLG etc.) gehört Ertrinken mit zu den häufigsten Unfallursachen weltweit und auch auf Bundesebene ist die Zahl der Unfälle signifikant hoch. Wie ist deine Einschätzung zur Entwicklung im Bereich „sicheres Baden“? Hast du selbst Beobachtungen gemacht?

Clemens: Nun, was wir wahrnehmen ist, dass die Aufmerksam der Erziehungsberechtigten nachlässt und generell das Gefahrenbewusstsein zurückgeht

Restube: Wassersportler aller Art vertrauen Restube (Link nach unten) und benutzen die Restube Boje als ihr Sicherheits-Back-Up. Sind sich Sportler der Gefahren im Wasser mehr bewusst? Oder unterschätzen deiner Meinung nach „normale Badegäste“ die Risiken?

Clemens: Das ist eine gute Frage. Erfahrene Schwimmer und Wassersportlern sind sich der Gefahren durchaus bewusst und immer häufiger sehen wir, dass Sicherheitssysteme wie Restube genutzt werden. Bei vielen Badegästen stellen wir jedoch fest, dass sie sich der Gefahren überhaupt nicht oder nur sehr wenig bewusst sind. Gerade Touristen, die es sonst gewohnt sind in einem Schwimmbecken zu schwimmen, unterschätzen sehr oft den See.

Restube: Hast du noch einen abschließenden Tipp für alle, die Rettungsschwimmer werden möchten?

Clemens: Auf diese Frage möchte ich mit einem Zitat von Walt Disney antworten: „Alle unsere Träume können wahr werden, wenn wir den Mut aufbringen, sie zu verfolgen.“

Restube: Vielen Dank Clemens!

Viele Rettungsschwimmer im Einsatz - Aber nicht genug?

Bei der DLRG sind nach eigenen Angaben ca. 50.000 Rettungsschwimmer über das gesamte Jahr im Einsatz. Trotzdem mangelt es an vielen Orten an ehrenamtlichen Helfern und manche Bäder können sogar wegen der fehlenden Aufsicht nicht wie gewohnt öffnen.

Ertrinken ist ein weltweites Problem. Dass eine weitere Verbesserung der Sicherheit im Wasser, durch zum Beispiel eine Erhöhung der Rettungsschwimmer im Dienst, auch in Deutschland Sinn macht, zeigen die vielen tödlichen Unfälle. Im vergangenen Jahr sind in Deutschland mindestens 417 Menschen ertrunken. „Flüsse, Seen oder Kanäle sind nach wie vor die größten Gefahrenquellen. Nur vergleichsweise wenige Gewässerstellen werden von Rettungsschwimmern bewacht. Das Risiko, dort zu ertrinken, ist deshalb um ein Vielfaches höher als an Küsten oder in Schwimmbädern“, beschreibt Achim Haag, Präsident der Wasserretter, die Gefahrenlage.

RESTUBE - Der Airbag für's Wasser

Anderen in einer Notsituation zu helfen, ist für Rettungsschwimmer die größte Motivation. Und doch ist der schönste Einsatz eines jeden Profi-Retters der, der erst gar nicht stattfindet. Jeder Einzelne ist daher aufgefordert, Unfälle zu vermeiden und mit geeigneten Maßnahmen und Mitteln den Selbstschutz zu erhöhen.

Die größte Sicherheit ist es nicht ins Wasser zu gehen, wenn man sich nicht ganz sicher ist, das Wetter umschlägt oder z.B. starke Strömungen bekannt sind. Ein sinnvolles Tool für mehr Sicherheit im Wasser ist Restube. Denn Restube bietet in Sekundenschnelle zusätzlichen Auftrieb, wenn dieser gebraucht wird. Ein Zug am Auslöser genügt und die Restube-Boje bläst sich mittels CO2 Patrone auf.

Ein zusätzlicher Auftrieb entschärft die meisten kritischen Situationen sofort. Lehnt man sich über die Boje, ist der Kopf über Wasser und die Atemwege frei. Das entspannt, bringt Zeit, um Kraft zu tanken, die Orientierung zu finden, sich auszuruhen und wenn möglich selbst zurück an Land zu schwimmen. Die gelbe Farbe und längliche Form der Restube-Boje kann außerdem dabei helfen, auf dich aufmerksam zu machen indem man mit ihr winkt.

Restube ist im nicht-ausgelösten Zustand extrem klein verpackt und nur ca. 200g schwer. An einem Gürtel um die Hüfte oder direkt am Equipment befestigt, merkt man Restube nicht und kann bei allen Aktivitäten im und am Wasser mitgeführt werden.

Immer mehr Rettungsschwimmer nutzen das klassische Restube als Zusatz für ihr Rettungsequipment – um im Fall der Fälle zusätzliche Auftrieb dabei zu haben. Manchmal sind mehrere Menschen am selben Ort in Gefahr. Z.B. wenn das Kind ein Problem hat, die Mutter ihm helfen will und dann noch der Vater hinterher schwimmt, da die Strömung eben doch stärker war als gedacht. Dann kann es mit nur einer Rettungsboje knapp vom Auftrieb her werden.

Restube lifeguard - im weltweiten Einsatz durch professionelle Rettungsschwimmer

Die SLRG (Schweizer Lebensrettungsgesellschaft), Teile der DLRG und Wasserwacht sind unabhängig voneinander an RESTUBE mit der Idee einer Profiversion herangetreten. Nach zwei Jahren Entwicklung auf Grundlage der Restube-Technologie gibt es seit 2016 mit Restube lifeguard ein spezielles Produkt von RESTUBE für ausgebildete Profiretter. Die Boje beim RESTUBE lifeguard hat mit 75N denselben Auftrieb wie die normale Restube, sie verfügt über ein komplettes Zugsystem und 2 Knickstellen, sodass sie sehr einfach um den Körper des Verunfallten gelegt und mittels 4 Ösen durch Karabiner befestigt werden kann. Heute sind bereits über 6.000 Restube lifeguards im täglichen und erfolgreichen Einsatz und unterstützen Rettungsschwimmer weltweit bei ihrer Arbeit.

Christopher Fuhrhop, Gründer und CEO von RESTUBE: „Das Vertrauen der Wasserretter in unsere Technologie, tausende erfolgreiche Einsätze und immer mehr Berichte geretteter Leben aus der ganzen Welt motivieren uns sehr! Einer der Profi-Tester hat die Restube-Idee sehr treffend beschrieben: „Das wirkungsvollste Sicherheitssystem ist das, was Du wirklich immer bei Dir dabeihast.“ Unter diesem Motto geben wir weiterhin alles, um Restube immer weiter zu verbessern.“

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